Der AMBER Alert ist erstmals in den USA eingeführt worden und wird dort seit vielen Jahren sehr erfolgreich betrieben. Das Alarmsystem ist nach der damals 9-jährigen Amber Hagerman benannt worden, die am 13. Januar 1996 im US-Bundesstaat Texas Opfer einer Entführung geworden ist. Die Leiche von Amber Hagerman ist vier Tage später von einem Spaziergänger entdeckt worden. Der Täter ist bis heute nicht ermittelt worden. Der Fall Amber Hagerman ist weiterhin unaufgeklärt.
Die Familie von Amber Hagerman hat nach ihrem Verschwinden sehr schnell den Kontakt zur Presse gesucht und sich nachfolgend mit weiteren betroffenen Familien dafür engagiert, strengere Gesetzesauflagen für (vorbestrafte) Sexualstraftäter zu schaffen. Gleichzeitig ist hierbei die Notwendigkeit eines reaktionsschnellen Alarmsystems in den Fokus ihrer Bemühungen gerückt. Dies ist der Startpunkt für das heutige Amber Alert System in den USA gewesen.
Das Ziel des AMBER Alert ist hierbei die möglichst schnelle und umfassende Alarmierung der Bevölkerung zu einem aktuellen Vermisstenfall, an dessen Ende die sichere und zeitnahe Auffindung des vermissten Kindes stehen soll.
Hierbei werden verschiedene Kanäle, wie mobile Anwendungen (Applikationen), soziale Netzwerke (Facebook), digitale Informationsmedien im öffentlichen Raum (sog. Infoscreens) zur schnellstmöglichen Verbreitung einer Vermisstmeldung eingebunden. Dem Zeitraum unmittelbar nach einer möglichen Kindesentführung wird so in der Ansprache an die Bevölkerung größtmögliche Bedeutung zugeschrieben.
In den USA rettete der AMBER Alert seit seiner Einführung im Jahr 1996 mehr als 640 Kindern, die Opfer einer Entführung wurden, das Leben. www.amberalert.gov/statistics.htm
In Europa hat die Initiative Vermisste Kinder 2013 den ersten grenzüberschreitenden AMBER Alert unterstützt.